Morgenroutine & Storytime: Warum ich eine Frühaufsteherin bin

Mit diesem Blogpost möchte ich euch einen kleinen Einblick in meine Morgenroutine geben. Ich bin ein absoluter Morgenmensch und die ersten zwei Stunden meines Tags sind mir extrem wichtig. Natürlich schlafe auch ich mal aus, minimiere meine Morgenroutine im Urlaub, oder vershiebe einige Bestandteile meiner Routine in den nachmittag, oder Abend. Ich bin ja auch nur ein Mensch;)

Hab auch keine Sorge, falls du selbst kein Frühaufsteher bist, sondern lieber die Nacht zum Tag machst. Ich habe trotzdem einige Tipps und Anregungen zusammengefasst, die auch dein Leben ein kleines Stückchen schöner machen könnten:) Ganz viel Spaß beim Lesen.

Warum ich es liebe ein Morgenmensch zu sein

Seit ich denken kann liebe ich frühe Morgende. Es fiel mir nie besonders schwer früh aufzustehen und das hat sich bis heute nicht verändert (wobei ich auch gerne mal ausschlafe - aber wer tut das nicht;) Die einzige Zeit, in der es mir schwer gefallen ist aus dem Bett zu kommen, war in der Zeit meiner Ausbildung zur Krankenschwester, wo mein Wecker für die Frühschicht um 4:00 morgens geklingelt hat. Das war dann auch mir etwas zu früh…

Ich liebe es morgens aufzuwachen und zu bemerken, wie still es noch ist. Hamburg ist dann meist noch nicht ganz aufgewacht. Ich öffne die Fenster und höre die Vögel zu. Ich mag das Gefühl, dass der Moment den ich gerade erlebe etwas einzigartiges nur für mich ist und nicht jeder ihn mit mir teilt. Deshalb liebe ich Sonnenaufgänge auch so sehr. Versteht mich nicht falsch, ich jage auch den schönsten Sonnenuntergängen hinterher und versuche verzweifelt diesen perfekten Moment mit der Kamera einzufangen, nur um dann zu bemerken, dass diese Schönheit niemals durch einen kleinen Bildschirm wiedergespiegelt werden kann. Sonnenaufgänge sind für mich aber noch ein bisschen anders als Sonnenuntergänge - heimlicher und versteckter irgendwie. In Bestimmten Jahreszeiten und Ländern erleben viele den Sonnenaufgang überhaupt nicht und es braucht eine bewusste Entscheidung (oder Schichtdienst), damit man früher aufsteht, um ihn zu beobachten.

Außerdem liebe ich es ganz in Ruhe meine überdimensional große Lieblingstasse bis zum Rand mit Matcha zu füllen und damit den Tag zu beginnen. Ich liebe es morgens niemals gestresst aus der Tür zu hetzten, weil ich früh genug aufgestanden bin, um mich in Ruhe fertig zu machen und ich liebe es bereits morgens viele, der für mich wichtigsten Dinge bereits erledigt zu haben.

Mein

liebster

Morgen

Ich würde Lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich jeden Morgen einen perfekten Morgen habe. Gerade für Frauen ist das durch den Menstruationszyklus eeetwas unrealistisch. Was ich aber sagen kann ist, dass ich einige Gewohneiten so fest etabliert habe, dass sie es mir leichter machen einen besseren Morgen zu haben. Im Folgenden möchte ich dir zeigen welche Gewohnheiten zu meinem Morgen dazugehören.

  1. Early Bird

Ich habe keine feste Zeit zu der ich aufstehe, aber mittlerweile kann ich gut einschätzen wie lange ich für meine Morgenroutine brauche. Ich habe mir angewöhnt mindestens 1 3/4 Stunden bevor ich aus der Tür muss aufzustehen.

2. Hydrate

Direkt nach dem aufstehen trinke ich ein großes Glas mit warmem Wasser (das ist für mich morgens auf nüchternen Magen besser verträglich) und nehme mein Eisensupplement. Hydration (oder Flüssigkeitszufuhr) ist nach dem Aufstehen wichtig, um die Flüssigkeitsspeicher wieder aufzufüllen.

Wichtig (!!!!): Um diesen Effekt zu erzielen brauchst du keine Zitrone und nein, du wirst auch nicht sterben, wenn du keine Zitrone in dein Wasser presst (auch, wenn Wellness- Influencer dir etwas anderes vermitteln möchten)

3. Durchatmen

Ich liebe es morgens direkt die Fenster zu öffnen (auch, wenn es kalt ist). Dadurch kommt frische Luft in die Wohnung und ich habe das Gefühl direkt ein bisschen wacher zu werden.

4. Matcha - Obsession

Davon habe ich mittlerweile ja schon einige Male geschrieben, weshalb ich es hier etwas kürzer halte. Egal, wie viel Zeit ich morgens habe, dieses Ritual begleitet mich bereits seit einigen Jahren und ist für mich eigentlich der wichtigste Teil meiner Morgenroutine. Eine heiße Tasse meines Lieblingsgetränks lässt mich langsam, wach und energiegeladen in den Tag starten. Außerdem bin ich gezwungen den Matcha langsam trinken, was mir sehr gut tut, da ich schnell dazu tendiere mich zu beeilen und Dinge schnell zu tun.

Du könntest diese Gewohnheit allerdings genau so gut durch deinen morgendlichen Latte Macchiato, Kakao, oder Tee ersetzten.

5. Dankbarkeit

Während ich darauf warte, dass die Hafermilch für meinen Matcha kocht, hole ich mein Dankbarkeitstagebuch heraus (dafür nutze ich das Programm Notion) und schreibe mindesten drei Dinge auf, für die ich in dem Moment dankbar bin. Es fällt mir an manchen Tagen schwerer, aber ich bin davon überzeugt, dass jeder von uns diese Dinge finden kann. Egal, wie klein, oder selbstverständlich sie vielleicht sind (z.B. der Geruch von Kaffe am Morgen, dass man ein Dach überm Kopf hat, oder dass man Kinder hat, die man liebt). Seit ich diese Gewohnheit in meinen Tag integriert habe, fällt es mir viel leichter. auch in herausfordernden Situationen etwas Gutes zu finden. Damit meine ich nicht, dass ich negative Gefühle unterdrücke, sondern, dass ich mich unabhängig von der Situation daran erinnere, dass es so viele gute Dinge gibt, die nicht selbstverständlich sind und für die ich dankbar sein kann. Dieser Perspektivwechsel hat mir schon die ein oder andere Träne erspart :)

6. Stolz sein nicht vergessen

Diese Gewohnheit ist noch nicht so lange ein Teil meiner Morgenroutine. Trotzdem liebe ich es sehr. Nachdem ich in mein Dankbarkeitstagebuch geschrieben habe, öffne ich eine weitere Seite, die ich täglich nutze, um aufzuschreiben worauf ich stolz sein kann. Mir ist aufgefallen, dass ich immer auf der Jagd bin, das nächste Ziel zu erreichen und die nächste To-Do Liste abzuhaken. Dabei habe ich immer wieder vergessen mir einen Moment zu nehmen, um anzuerkennen, wie weit ich schon gekommen bin und welche kleinen Schritte ich in die richtige Richtung gemacht habe. Es müssen keine Meilensteine sein. Mir reicht es oft, dass ich ich mir einen Moment nehme, um mir bewusst zu machen, dass ich es geschafft habe mir mehr Pausen zu gönnen, meine Grenzen besser kommuniziert zu haben, oder diese eine E-Mail abgeschickt zu haben, die ich so lange vor mir hergeschoben habe. Wenn du das Gefühl hast immer nur die unfertigen Ziele und To-Do`s im Fokus zu haben, möchte ich dich ermutigen dir heute einen Moment zu nehmen, um drei Dinge aufzuschreiben, auf die du heute stolz bist. Wenn wir nur die 2% der Meilensteine im Leben feiern, verpassen wir doch viel zu viele Möglichkeiten um glücklich zu sein.

7. Daily Leaning

Ich habe mir vorgenommen jeden Tag etwas Neues zu lernen. Gaz egal was. Ich kombiniere diese Gewohnheit mit meinem Matcha, indem ich ein YouTube Video schaue, oder einen Podcast höre, während sich meine Tasse immer weiter leert. Es gibt kein bestimmtes Thema, worauf ich mich fokussiere, aber ich liebe es die Möglichkeit zu haben, mich mit egal welchem Thema auseinander zu setzten. Dass das Internet immer wieder mit neuen Informationen, Formaten und Inhalten gefüllt wird, ist einfach ein Segen, den ich sehr wertschätze

8. Stretchen

Stretchen ist ein fester Bestandteil meines Tages und auch an Restdays nehme ich mir 5-10 Minuten Zeit, um meinen Körper zu dehnen. Seit ich diese Gewohnheit in meinen Tag integriert habe, bin ich flexibler geworden, habe weniger Verspannungen und Krämpfe und fühle mich insgesamt beweglicher. Wenn ich es morgens nicht schaffe, verschiebe ich das Stretchen oft auf den Abend bevor ich schlafen gehe.

9. Break the fast

Ich liebe es zu frühstücken. Breakfast-Dates mit Freundinnen sind absolute Highlights für mich und es gibt mir ein tollen Gefühl zu wissen, dass ich meinen Körper mit einem gesunden, leckeren und ausgewogenen Frühstück versorgt habe. Meistens frühstücke ich Porridge mit Leinsamen, Quark und Obst und versuche darin ca. 20g Proteine zu integrieren.

10. I like to move it

Sport zu machen ist ebenfalls eine Gewohnheit, die ich mir aus meinem Leben nicht mehr wegdenken könnte. Ich muss wahrscheinlich niemandem sagen, dass es extrem gesund ist sich regelmäßig zu bewegen. Damit meine ich nicht, dass du täglich HIIT Workouts machen, eine Stunde bei schlechtem Wetter durch den Wald joggen, oder Gewichte stemmen musst, obwohl dir das überhaupt keinen Spaß macht. Ganz im Gegenteil! Workouts und Bewegung sollten dir Freude bereiten und dir ein gutes Gefühl in deinem Körper geben. Finde einen Weg für dich, wie du es genießt deinen Körper zu bewegen und versuche den Fokus vom Abnehmen auf Gesundheit & Freude zu legen. Sport ist nicht dafür da, um deinen Körper zu hassen/ zu bestrafen, sondern um zu feiern, was dein Körper alles kann. Ich persönlich mache seit 2020 vorwiegend zu Hause Sport und meine Workouts drehen sich rund um Gewichtstraining, Pilates & Yoga. In jedem Fall achte ich darauf vor dem Sport etwas gegessen zu haben, weil mein Körper zu sehr gestresst wird, wenn ich beginne auf nüchternen Magen Gewichte zu heben. Wenn ich morgens keine Zeit (oder Lust ;) habe, um Sport zu machen, verschiebe ich mein Workout auch gerne auf den Abend.

11. Getting ready inkl. Duschen, Skincare & Dry Brushing

Nach meinem Workout gehe ich duschen, und mache mich für den Tag fertig. Mein Outfit für den Tag suche ich meistens bereits am Vorabend heraus, was mir sehr hilft morgens nicht stundenlang vor dem Kleiderschrank zu stehen, nur um zu bemerken, dass ich mal wieder “nichts zum Anziehen habe”.

Seit ein paar Jahren gehört Dry Brushing fest zu meiner Morgenroutine. Dabei bürste ich mit einer weichen Bürste in Richtung des Herzens über meinen Körper. Ich habe einen deutlichen Unterschied in meiner Hautstruktur bemerkt und liebe es, wie energetisierend die Bewegungen auf den Körper wirken. Weitere Vorteile des Dry Brushing: Es kann die Durchblutung anregen, die Zellregenerierung fördern, das Lymphsystem stimulieren, Stress abbauen und die Haut glätten. Zusätzlich zum Dry Brushing habe ich eine tolle Skincare- Routine für mich gefunden, die meiner Haut gut tut und auch meinem Körper Feuchtigkeit spendet.

Und, wenns was besondereres ist:

Meditieren

Also um ganz ehrlich zu sein habe ich eine gespaltene Beziehung mit dem Meditieren. Ich kenne die unzähligen Vorteile für Körper, Geist & Seele, aber ich habe bisher noch keinen Weg gefunden diese Gewohnheit täglich in meine Routine einzubauen. Die positiven Effekte sind für mich nicht so leicht zu erkennen und es fordert mich heraus für eine längere Zeit still zu sitzen und meinen Atem und meine Gedanken zu beobachten. Wenn ich aber wirklich das Bedürfnis verspüre zu meditieren, ist es jedes mal eine tolle Erfahrung, die mich ins Jetzt zurückbringt und entspannt.

Lesen

Ich lese sehr gerne, aber es gehört nicht zu meiner täglichen Morgenroutine. An einem regnerischen Samstagmorgen, kann es aber in jedem Fall passieren, dass ich mit einem guten Buch auf der Couch versinke. Lesen hat mich schon so stark bereichert und mir neue Perspektiven eröffnen, dass es mir schwer fällt zu hören, dass es so viele Menschen gibt, die nicht gerne lesen. Ich lese meistens einen Roman und ein Non-Fiction-Book (auf englisch) gleichzeitig, um etwas Variation zu haben. Dadurch kann ich mich entscheiden, ob ich etwas Neues lernen, oderfür eine halbe Stunde in ein anderes Leben eintauchen möchte (schreibt mir sehr gerne eure liebsten Buchempfehlungen:)

Und jetzt mal realistisch

Ich habe ja schon gesagt, dass meine Morgende nicht immer so aussieht, wie ich gerade beschrieben habe. Auch, wenn ich ein absoluter Morgenmensch bin, gibt es Tage (besonders am Wochenende), an denen mein Bett einfach zu kuschelig ist, um nicht länger darin liegen zu bleiben, oder wo ich mir wegen der Geburtstagsfeier am Vorabend bewusst keinen Wecker stelle. An manchen Morgenden stehe ich mit dem falschen Bein auf und möchte am liebsten, dass mir jemand Pancakes ins Bett bringt. Aber insgesamt ist meine Morgenroutine eine große Bereicherung für meinen Tag und mein Leben.

Mir ist es wichtig, dass du dir diesen Blogpost durchließt, um vielleicht die ein oder andere Inspiration zu sammeln und nicht, um von heute auf Morgen dein gesamtes Leben umzustellen, weil du denkst, dass du nur duch all diese Gewohnheiten einen guten und produktiven Tag haben kannst.

Ich bin in einer Season, in der ich mich noch um keine andere Person in meinem Leben kümmern zu muss (wie z.B. Kinder, oder pflegebedürftige Eltern) und jeden Tag mit meinem Freund entscheiden kann, wie wir den Tag und die Woche gestalten möchten. Ich weiß nicht, wie sich meine Morgenroutine über die nächsten Jahre verändern wird, aber ich möchte die Veränderungen offen annehmen, ohne zu denken, dass ich etwas falsch mache, nur, weil ich keine Zeit mehr finde, um mich morgens zu stretchen, zu lernen, oder meinen Matcha zu Hause zu trinken.

Wenn ich eins mit diesem Blogpost erreichen möchte, dann das:

Überlege dir ein paar kleine Dinge, die dir gut tun und die bisher nicht genug Zeit in deinem Alltag finden. Gibt es einen Weg diese oder zumindest ein oder zwei davon in deine Morgenroutine einzubauen?

Wie immer geht es nicht um Perfektion, oder, dass dein Leben dem “That Girl Trend” entspricht, sondern um kleine, nachhaltige und positive Veränderungen für dein Leben. Denn, wenn du mit dem jetzigen Zustand nicht zufrieden bist ist es sinnvoll etwas zu verändern …. auch, wenn diese Veränderung erstmal unangenehm ist und dich aus deiner Comfortzone zieht (und z.B. bedeutet, dass du früher aufstehen musst).

PS: Gerade, wenn du Kinder hast, mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hast, Schicksalsschläge erlebt hast, finanzielle Sorgen deinen Alltag prägen, … ist es mir wichtig, dass du weißt, dass du einen tollen Job machst und mit Sicherheit täglich dein Bestes gibst. Vergiss dabei aber bitte nicht auch auf dich zu achten und finde kleine Wege, um dir etwas Gutes zu tun.

Fragen & Anregungen für dich

  • Worauf freust du dich normalerweise am meisten, wenn du morgens aufstehst? (z.B. Deinen Kaffe im Bett, die Musik auf dem Weg zur Arbeit, deine Kinder zu wecken, deine Skincare Routine, dich abends wieder ins Bett zu legen, weil dein Bett so gemütlich ist,…) - Wenn du das gefinden hast, mach mehr davon und zelebriere diese kleinen alltäglichen Dinge, die dir aber anscheindn viel Freude bereiten. Das Leben besteht aus vielen kleinen Momenten und nicht alleine aus den großen Meilensteinen

  • Für welche drei Dinge bist du heute dankbar? Ich lege dir sehr ans Herz dir morgens oder abends 2-3 Minuten zu nehmen, um zu reflektieren, wofür du gerade dankbar sein kannst. Beginne vielleicht sogar dein eigenes, kleines Dankbarkeitstagebuch (ganz egal ob in einem Journal, einer App, in einer Notiz, …). Für mich hat es meine Sicht auf die Welt definitiv positiv verändert.

  • Für was hättest du im Alltag gerne mehr Zeit? Finden sich dafür eventuell 10 Minuten bevor du morgens zur Arbeit, oder Uni fährst? Diese 10 Minuten früher aufzustehen können den Unterschied für deinen Tag machen.

Du hast noch Fragen?

Oder möchtest mit mir zusammenarbeiten? Dann schreibe mir gerne eine E-Mail (wholesomenessbycelina@gmail.com), oder Klicke hier

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Für die Tage, an denen du nicht in den Spiegel schauen kannst

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